Trockenheitsresistente

Trockenheitsresistente, auch als trockenheitsresistent bezeichnet, ist ein Begriff aus der Ökologie und Botanik, der Organismen beschreibt, die unter begrenztem Wasserangebot überleben, wachsen oder sich fortpflanzen können. In der Pflanzenkunde bezieht er sich insbesondere auf Arten, die in trockenen oder semiariden Lebensräumen heimisch sind oder in Kultur eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit zeigen.

Grundprinzipien der Trockenheitsresistenz lassen sich grob in Dürrevermeidung und Dürketoleranz unterteilen. Dürrevermeidung umfasst Merkmale, die Wasserverlust reduzieren, wie tiefe oder wasserführende Wurzelsysteme, eine reduzierte Blattfläche, eine dicke Cuticula und eine geringere Transpiration. Dürketoleranz beschreibt Anpassungen, die es Gewebe-Wasserpotential ermöglichen, niedrige Werte zu tolerieren, etwa Osmoregulation, Stomata-Regulation sowie die Nutzung von CAM- oder C4-Fotosynthese zur Erhöhung der Wasser-Nutzungseffizienz.

Zu den praktischen Beispielen gehören Kakteen und Sukkulenten, Oliven- und andere trockenheitsliebende Baum- und Straucharten sowie zahlreiche Gräser und Kräuter, die in semiariden Biomen vorkommen. In der Landwirtschaft werden trockenheitsresistente Sorten gezüchtet, um Erträge bei reduzierter Bewässerung zu sichern.

Anwendungsgebiete liegen in der Landschaftsplanung, der Garten- und Stadtbegrünung, in der Landwirtschaft und in Klimaanpassungsstrategien. Das Verständnis trockenheitsresistenter Merkmale hilft, Ökosysteme zu schützen und Wasserressourcen effizienter zu nutzen.

Forschungsfelder umfassen die Messung von Merkmalen wie Blattwasserpotenzial, Transpirationsrate und Wurzelverteilung sowie die Identifizierung genomischer Marker, die Trockenheitsresistenz beeinflussen. Die Trockenheitsresistenz ist oft mit Kompromissen zwischen Wachstumsleistung unter ausreichenden Wasserbedingungen und Überlebensfähigkeit bei Trockenheit verbunden.