Treibhauspotenziale
Treibhauspotenziale bezeichnen die relative Auswirkung von Treibhausgasen auf das Klima im Vergleich zu CO2 über einen festgelegten Zeitraum. Sie dienen dazu, unterschiedliche Gasemissionen vergleichbar zu machen und sie in Berichten, Inventaren oder Lebenszyklusanalysen (LCA) zusammenzufassen. Der gängigste Messwert ist das Global Warming Potential (GWP). Für ein Gas und einen Zeithorizont t ist es das Verhältnis der über diesen Zeitraum integrierten Strahlungsanreicherung durch eine Masse des Gases zu der einer Masse CO2. CO2 dient als Referenzwert mit GWP_t = 1. Die Wahl des Zeithorizonts beeinflusst die Rangfolge der GWP-Werte, weil einige Gase kurzlebig sind (z. B. Methan) und andere über Jahrhunderte hinweg bestehen bleiben (z. B. SF6).
Typische Werte (GWP100): Methan (CH4) etwa 28–34, Distickstoffmonoxid (N2O) etwa 265, Distickstoffflourid (SF6) um 23.500. Fluorierte
Anwendungen und Einschränkungen: Treibhauspotenziale werden in nationalen Treibhausgas-Berichten, politischen Regelwerken (etwa EU-F-Gas-Vorschriften) und in Lebenszyklusbewertungen genutzt,