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Transkriptionsmethoden

Transkriptionsmethoden bezeichnet in der Sprachwissenschaft die Verfahren, gesprochene Sprache schriftlich zu erfassen. Grundsätzlich unterscheidet man breite (phonematische) Transkription, die nur phoneme widerspiegelt, und enge (phonetische) Transkription, die feine allophonische Unterschiede dokumentiert. Zusätzlich können prosodische Merkmale wie Betonung, Intonation oder Tempo annotiert werden. Neben dem orthographischen Ansatz, der die Originalschrift wiedergibt, kommen standardisierte Systeme wie das Internationale Phonetik-Alphabet (IPA) oder vereinfachte Varianten wie SAMPA zum Einsatz.

Der Transkriptionsprozess umfasst Aufnahme, Audiosignal-Analyse, Segmentierung in Laut- bzw. Phonemeinheiten, Zuordnung von Symbolen und oft Mehr-Tier-Transkriptionen

Werkzeuge und Arbeitsmethoden umfassen Transkriptionsleitfäden, Audiosysteme, sowie Software wie ELAN, PRAAT oder Transcriber, mit Funktionen zur

Anwendungsbereiche umfassen Dialektologie, Sprechpathologie, Sprachdidaktik, Korpuslinguistik und Phonetikforschung. Die Wahl der Methode hängt vom Forschungsziel, der

mit
zeitlichen
Referenzen.
Bei
der
breiten
Transkription
werden
nur
phonemische
Segmente
notiert,
z.
B.
[k]
vs.
[t͡ʃ]
im
IPA;
bei
der
engen
Transkription
werden
feine
Artikulationsunterschiede
erfasst,
etwa
Stimmhaftigkeit,
Artikulationsort,
Nasalierung.
Prosodische
Transkriptionen
erfassen
zusätzlich
Tonhöhe,
Akzentuation,
Länge.
Zeitcodierung
und
Mehrfachannotation.
Zuverlässigkeit
wird
über
Interrater-Reliabilität
sichergestellt,
erfahrungsgemäß
durch
Schulung,
klare
Transkriptionsrichtlinien
und
Doppelkodierung.
Varietät
und
dem
benötigten
Detailgrad
ab.