Transaktionsgebühr

Eine Transaktionsgebühr ist eine Kostenbelastung, die für die Abwicklung einer Transaktion durch eine finanzielle Vermittlungsstelle oder einen Dienstleister anfällt. Sie kann als fester Betrag, prozentualer Anteil oder als Kombination aus beidem erhoben werden. Anwendungsbereiche sind Bank- und Kartennetzwerke, Zahlungsdienstleister, Mobil- und Online-Zahlungen sowie auch bestimmte blockchainbasierte Transaktionen.

Im Zahlungsverkehr entstehen Transaktionsgebühren typischerweise bei Händlern, Banken und Zahlungsdienstleistern. Händler zahlen oft eine Merchant-Service-Charge oder Interchange-Gebühr an das Kartennetzwerk; Verbraucher können beim Bezahlen indirekt Kosten sehen. In digitalen Vermögenswertsystemen existieren Transaktionsgebühren auch als Gas- oder Validierungsgebühren, die an Miner oder Validatoren gezahlt werden, um Transaktionen in der jeweiligen Blockchain zu bestätigen.

Die Höhe der Gebühr ergibt sich aus verschiedenen Faktoren: vertraglich vereinbarte Gebühren, Basisgebühr, prozentualer Anteil am Transaktionswert, Netz- und Währungsentgelte sowie Risikoprämien. Gebühren können je nach Zahlungsmittel, Transaktionsvolumen, Ort (in- oder ausländische Transaktionen) und Zeitpunkt variieren. Interchange-Gebühren, Bearbeitungs- oder Netzgebühren sind häufige Bestandteile.

Regulatorische Rahmenbedingungen beeinflussen Transaktionsgebühren. In der Europäischen Union regelt die Interchange-Fee-Regulation (IFR) bestimmte Obergrenzen für Kartenbezogene Gebühren. Transparenzvorschriften verlangen klare Preisangaben. Transaktionsgebühren können sich auf Endkundenpreise, Margen von Händlern und die Zugänglichkeit digitaler Dienste auswirken; oft bestehen Bestrebungen zu Vereinfachung und Reduktion der Gebühren.