Timerbasierter

Timerbasierter beschreibt in der Informatik und Automatisierung Systeme, Architekturen oder Prozesse, die durch zeitliche Auslöser gesteuert werden. Der Begriff bezieht sich auf Mechanismen, bei denen Aufgaben zu bestimmten Zeiten, in regelmäßigen Intervallen oder nach Verzögerungen gestartet werden.

Funktionsprinzipien

Typischerweise stammen die Auslöser von Timer-Hardware (Timer-Peripherie, Real-Time Clock) oder Software-Timern. Bei Ablauf eines Timers wird ein Interrupt oder ein Signal ausgelöst, das eine bestimmte Aufgabe plant oder direkt ausführt. Dadurch entstehen periodische oder verzögerte Abläufe. Timerbasierte Ansätze werden oft mit Scheduler-Komponenten kombiniert, um Aufgaben zeitgesteuert zu wechseln.

Anwendungsbereiche

Anwendungsgebiete umfassen eingebettete Systeme und Echtzeitbetriebssysteme (RTOS), industrielle Automatisierung und Prozesssteuerung, Netzwerke (Timer für Retransmission, Keep-Alive, Timeout-Überwachung), Benutzerschnittstellen (Debounce, Delays), Multimedia-Synchronisation sowie batch- oder cron-ähnliche Planungen in Serverumgebungen.

Vorteile und Einschränkungen

Zu den Vorteilen gehören deterministisches Timing, planbare Reaktionszeiten und vergleichsweise einfache Implementierung bei festen Intervallen. Einschränkungen ergeben sich durch potenzielle Ineffizienz bei häufigem Polling, systembedingten Jitter und Herausforderungen bei der Skalierung oder der Integration mit stark ereignisgesteuerten Systemen.

Verwandte Begriffe und Muster

Verwandte Begriffe sind zeitgesteuert (timing-driven) und ereignisgesteuert (event-driven). Typische Muster schließen timer-basiertes Scheduling und timer-gesteuerte Programmierung ein. Beispiele reichen von Debounce-Logik in Benutzeroberflächen bis hin zu Timer-Interrupts in Mikrocontrollern oder Timer-Tools in Betriebssystemen.