Therapiebegleitung

Therapiebegleitung bezeichnet ein Unterstützungsangebot im Gesundheits- und Sozialwesen, bei dem qualifizierte Begleitpersonen Patientinnen und Patienten während therapeutischer Maßnahmen begleiten. Ziel ist es, Teilhabe am Therapieprozess zu ermöglichen, Behandlungsinhalte besser verständlich zu machen, die Therapietreue zu fördern und Barrieren wie Ängste, Sprachbarrieren oder Mobilitätsprobleme zu reduzieren. Die Begleitung ersetzt nicht die fachärztliche oder therapeutische Behandlung, sie ergänzt sie.

Zu den typischen Aufgaben gehören die Begleitung zu Terminen, Unterstützung bei der Vorbereitung und Nachbereitung von Therapiesitzungen, Hilfe bei der Umsetzung von Übungen und Alltagsroutinen, Organisation von Therapietagen und Transport sowie die Vermittlung von Informationen in verständlicher Sprache. Begleitpersonen achten auf Privatsphäre, Würde und Sicherheit und fungieren als Kommunikationsbrücke zwischen Patient, Therapeut und ggf. Angehörigen. In einigen Fällen übernehmen sie auch unterstützende Aufgaben bei Mobilität oder Notfallmaßnahmen bis zum Eintreffen des Fachpersonals.

Therapiebegleitung findet in Bereichen wie Rehabilitation, Behandlung chronischer Erkrankungen, Psychotherapie, Geriatrie oder Pädiatrie Anwendung. Die konkrete Ausgestaltung, Qualifikationen der Begleitpersonen und die Finanzierung variieren je nach Gesundheits- und Sozialsystem sowie regionalem Leistungsangebot. Begleitung wird meist in Rahmen von Pflege-, Rehabilitations- oder Eingliederungshilfeleistungen organisiert und kooperativ mit Therapeuten umgesetzt.

Es wird betont, dass therapiebezogene Maßnahmen von Fachpersonal durchgeführt werden müssen; Therapiebegleitung dient der Unterstützung und darf therapeutische Interventionen nicht ersetzen.