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Theoriewenden

Theoriewenden bezeichnet die wiederkehrende Praxis, dass Forschungsfelder theoretische Grundlagen neu justieren oder austauschen. Der Begriff wird in der deutschsprachigen Wissenschaft verwendet, um zu beschreiben, wie dominante Erklärungsrahmen allmählich durch alternative Ansätze ersetzt werden. Typisch gehen solche Wendungen mit Veränderungen in Forschungsfragen, Methoden und Interpretationen einher.

Der Begriff setzt sich aus Theorie und Wende zusammen; der Plural verweist auf mehrere, unabhängige Wendungen

Merkmale einer Theoriewende sind Debatten in Fachzeitschriften, neue Lehrpläne und ein Wandel von universalistischen oder grand-narrativen

In der Soziologie, Politikwissenschaft, Kultur- und Bildungsforschung zeigen sich Theoriewenden häufig in der Verschiebung von großen,

Auswirkungen einer Theoriewende betreffen Forschungsfragen, Methoden, Lehr- und Evaluationspraktiken und können Interdisziplinarität fördern. Sie bergen aber

in
verschiedenen
Feldern.
Theoriewenden
reflektieren
oft
Kritik
an
bestehenden
Erklärungsmodellen,
neue
empirische
Befunde
oder
veränderte
normative
Orientierungen.
Ansätzen
hin
zu
kontextualisierten,
interpretativen
oder
kritisch
reflexiven
Perspektiven.
Wandlungen
können
schrittweise
erfolgen
oder
auch
ruckartig
vordringen,
wenn
eine
neue
Sichtweise
schnell
an
Dominanz
gewinnt.
alltagstauglichen
Erklärungen
hin
zu
kleineren,
operativeren
oder
normativ
reflektierten
Ansätzen.
In
der
Philosophie
treten
Verschiebungen
zwischen
analytischen,
poststrukturalistischen
oder
hermeneutischen
Richtungen
auf.
Die
konkrete
Ausprägung
variiert
stark
zwischen
Disziplinen.
auch
Konfliktpotenzial
über
Legitimität,
Forschungsprioritäten
und
methodische
Standards.
Kritiker
warnen
vor
bloßen
intellektuellen
Moden
oder
ideologiegetriebenen
Richtungswechseln.