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Tangentialverzerrung

Die Tangentialverzerrung ist eine Art optischer Verzeichnung, die bei Abbildungsoptiken wie Kameraobjektiven auftreten kann. Sie entsteht, wenn einzelne Linsenelemente nicht exakt zentriert sind oder die Bildebene nicht exakt senkrecht zur optischen Achse liegt. In der Praxis führt sie dazu, dass Abbildpunkte in tangentialer Richtung verschoben werden und gerade Linien insbesondere am Bildrand leicht gekrümmt erscheinen.

Ursachen der Tangentialverzerrung sind Dezentrierung von Linsenelementen, eine Schrägstellung (Tilt) zwischen Objektiv und Sensor sowie allgemeine

Mathematisch lässt sich die Tangentialverzerrung im Brown–Conrady-Modell durch zwei Verzerrungskoeffizienten p1 und p2 beschreiben. In normalisierten

Korrektur und Umgang erfolgen in der Praxis über Kamerakalibrierung. Dabei werden intrinsische Parameter der Kamera bestimmt,

Fertigungstoleranzen.
Im
Zusammenspiel
mit
radialer
Verzerrung
kann
dies
zu
komplexeren
Verzeichnungen
führen,
die
sich
nicht
durch
eine
einzige
Verzerrungsachse
beschreiben
lassen.
Koordinaten
x′,
y′
(bezogen
auf
die
Bildebene)
mit
r²
=
x′²
+
y′²
gilt
die
tangentiale
Verschiebung
als
Δx_t
=
2
p1
x′
y′
+
p2
(r²
+
2
x′²)
und
Δy_t
=
p1
(r²
+
2
y′²)
+
2
p2
x′
y′.
Die
verzerrten
Koordinaten
lauten
dann
x_d
=
x′
+
Δx_t
und
y_d
=
y′
+
Δy_t.
Tangentialverzerrung
tritt
zusätzlich
zur
radialen
Verzerrung
(k1,
k2,
etc.)
auf.
einschließlich
Brennweite,
Hauptpunkt
und
Verzerrungskoeffizienten
k1,
k2
sowie
p1,
p2.
Mithilfe
dieser
Parameter
können
Bilder
oder
Punkte
entzogen
bzw.
entzerrt
werden,
wodurch
Tangentialverzerrung
korrigiert
wird.
Herstellerprofile
oder
Software-Tools
unterstützen
oft
automatische
Entzerrung.
In
der
Praxis
ist
eine
präzise
Kalibrierung
besonders
wichtig
für
Geometrieaufgaben
in
Photogrammetrie,
Messanwendungen
und
Rechnerbildverarbeitung.