Tagesabschluss

Der Tagesabschluss bezeichnet im Rechnungswesen den täglichen Prozess der Erfassung, Prüfung und Verbuchung aller Geschäftsvälle eines Tages. Ziel ist es, die täglichen Einnahmen und Ausgaben zu bündeln, den Kassenbestand zu prüfen und das Tagesergebnis festzustellen. Der Begriff wird vor allem im Handel, in der Gastronomie, im Dienstleistungsbereich sowie in kleinen und mittleren Unternehmen verwendet; in größeren Betrieben kommen häufig zusätzliche Berichte neben dem klassischen Abschluss im Tagesablauf zum Einsatz.

Typische Bestandteile eines Tagesabschlusses sind Belege wie Kassenbons, Rechnungen, Gutschriften sowie Buchungen aus dem Zahlungsverkehr (Bar, Kartenumsätze, Überweisungen). Weiter gehören Inventarveränderungen, Rückstellungen sowie Offene Posten und Abweichungen in der Buchführung dazu. In vielen Betrieben erfolgt der Kassensturz als eigener Teil des Tagesabschlusses, bei modernen Systemen laufen Belege und Buchungen oft automatisiert zusammen.

Der Ablauf umfasst in der Regel: das Sammeln der Belege, den Abgleich des Kassenbestands mit den Buchungen des Tages, die Klärung von Unstimmigkeiten, das Vornehmen der Tagesabschlussbuchungen und die Erstellung eines Tagesabschlussberichts. Das Ergebnis enthält typischerweise eine Tagesumsatz- bzw. -kostenübersicht, Abweichungen, ggf. Mehrwertsteuer- oder Umsatzsteuerdaten, und dient als Grundlage für weitere Abschlüsse wie Monats- oder Jahresabschluss.

Unterschiede zu Monats- oder Jahresabschluss bestehen in Frequenz, Detailtiefe und Zweck; der Tagesabschluss dient der täglichen Kontrolle und Dokumentation. In vielen Branchen kommen automatisierte Systeme zum Einsatz, die den Prozess beschleunigen und regelmäßig einfache Berichte liefern.