TCPbasierten

TCPbasierte Systeme verwenden das Transmission Control Protocol (TCP) als Transportschicht, um Daten verbindungsorientiert zu übertragen. TCP bietet zuverlässige, geordnete Lieferung sowie Fluss- und Staukontrolle. Typische Merkmale sind eine Drei-Wege-Verhandlung zur Verbindungsherstellung, Sequenznummern, Empfangsbestätigungen, Retransmissionen und Prüfsummen, die Integrität der Daten sicherstellen. Die Verbindung bleibt so lange aktiv, bis beide Endpunkte sie explizit schließen.

Durch diese Mechanismen eignen sich TCPbasierte Systeme gut für Anwendungen, die Zuverlässigkeit benötigen. Viele Webservices und Dateitransferprotokolle verwenden TCP, häufig in Kombination mit TLS für Verschlüsselung. Typische Beispiele sind HTTP/HTTPS, SMTP, IMAP/POP3, FTP oder SSH. Viele Protokolle arbeiten über TCP mit standardisierten Portnummern; TLS liegt oft über TCP, wodurch sichere Verbindungen entstehen.

Zu den Vorteilen gehören Datenintegrität, Fehlertoleranz und adaptives Management des Sendebereichs. Zu den Einschränkungen zählen Overhead und Latenz durch Bestätigungen, mögliche Head-of-Line-Blocking-Effekte bei bestimmten Anwendungen und Herausforderungen in Netzwerken mit hoher Latenz oder Paketverlust. In modernen Internetdiensten werden auch UDP-basierte Lösungen wie QUIC (HTTP/3) eingesetzt, um manche TCP-Nachteile zu vermeiden. Historisch ist TCP Teil des TCP/IP-Protokollstacks, standardisiert durch das RFC-Dokument 793 und weiterentwickelt durch IETF-Standards.