Süßwassergrundwasser

Süßwassergrundwasser bezeichnet den Teil des Grundwassers, der geringe Salinität aufweist und deshalb als nicht salin angesehen wird. Es ist eine wesentliche erneuerbare Wasserressource, die in durchlässigen Gesteinsschichten und Sedimenten als Aquifere gespeichert ist und weltweit für Trinkwasser, Industrieanwendungen und Bewässerung genutzt wird.

Bildung und Bewegung von Süßwassergrundwasser erfolgen durch Perkolation von Niederschlägen und Oberflächenwasser in den Boden. In Recharge-Zonen filtert das Wasser durch das Poren- und Felssystem in den Aquifer ein und bewegt sich langsamer als Oberflächengewässer. Ungefährlich ist es in unkonfinierten Aquiferen, in denen der Wasserstand direkt mit dem Oberflächenniveau verbunden ist, sowie in konfinement-Schichten, die unter Druck stehende Grundwasserleiter bilden. Das Grundwasser fließt schließlich in Richtung natürlicher Abflüsse wie Quellen, feuchte Böden oder Flüsse und wird durch menschliche Nutzung als Wasserressource angezapft.

Qualität und Schutz: Die natürliche Chemie von Süßwassergrundwasser variiert nach Gesteinsart; oft enthält es Hartwasserbestandteile wie Kalzium und Magnesium. Wichtige Schutzaspekte betreffen Verunreinigungen aus Landwirtschaft (Nitrate, Pestizide), Industrie sowie Leckagen. In Küstengebieten kann es durch salzhaltiges Eindringen brackiges Wasser beeinflusst werden. Übernutzung kann zu Senkungen des Grundwasserstands und stofflichen Veränderungen führen, was die Versorgungsicherheit beeinträchtigt. Klimawandel und veränderte Niederschlagsmuster beeinflussen außerdem die Wiederauffüllung.

Nutzung und Bewirtschaftung: Süßwassergrundwasser dient in vielen Regionen primär der Trinkwasserversorgung. Vor der Nutzung erfolgt oft Aufbereitung, einschließlich Entgasung, Filtration und Desinfektion. Nachhaltige Bewirtschaftung umfasst Schutz von Rechenzonen, Überwachung der Grundwasserspiegel und effiziente Wasserentnahme.

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