Suchtmittel

Ein Suchtmittel ist eine Substanz, deren wiederholter Konsum zu Abhängigkeit oder problematischem Gebrauch führen kann. Der Begriff umfasst psychoaktive Substanzen, die das zentrale Nervensystem beeinflussen, sowie deren legale oder illegale Formen. Suchtmittel gelten in der Gesundheits- und Sozialpolitik als Risikofaktor für Gesundheit, Sicherheit und soziale Teilhabe.

Zu den Suchtmitteln zählen sowohl legale Substanzen wie Alkohol, Tabak und Koffein als auch illegale oder stark missbrauchte Substanzen wie Cannabis, Heroin, Kokain oder synthetische Drogen. Der Konsum kann individuell unterschiedliche Folgen haben, von vorübergehender Beeinträchtigung bis zu langfristiger Abhängigkeit und schweren gesundheitlichen Schäden.

Regelmäßiger Konsum kann zu körperlicher und psychischer Abhängigkeit, Entzugssymptomen, gesundheitlichen Schäden und Beeinträchtigungen in Beruf, Familie und Freizeit führen. Risikofaktoren sind genetische Veranlagung, frühes Einsetzen, soziale Belastungen und Begleitkrankheiten. Prävention, Früherkennung und Zugang zu unterstützenden Angeboten spielen eine zentrale Rolle im Umgang mit Suchtmitteln.

Gesetzlich unterscheiden sich Regelungen nach Land. In Deutschland fallen Betäubungsmittel in das Betäubungsmittelgesetz; Präventionsangebote, Suchthilfe, Suchtberatung und Entzugseinrichtungen werden von öffentlichen Trägern und gemeinnützigen Organisationen bereitgestellt. Ziel ist es, Risiken zu verringern, Betroffenen Hilfe zu bieten und Abhängigkeiten zu behandeln.

Behandlung und Unterstützung umfassen Entzug, ambulante oder stationäre Therapie, Verhaltens- und Gesprächstherapien sowie medikamentöse Unterstützung. Beispiele sind Nikotinersatztherapie, medikamentöse Behandlungen bei Opioidabhängigkeit, oder Medikamente gegen Alkohol- und andere Substanzabhängigkeiten. Eine umfassende Versorgung berücksichtigt physische Gesundheit, psychische Stabilisierung und soziale Reintegration.