Störungsquote

Störungsquote bezeichnet im technischen Umfeld einen Kennwert, der die Häufigkeit oder das Ausmaß von Störungen in einem System, Prozess oder Dienst angibt. Sie wird typischerweise als Anteil oder Rate ausgedrückt und dient der Bewertung von Zuverlässigkeit sowie Leistungsfähigkeit von Anlagen, Netzen oder Services.

Es gibt verschiedene gängige Definitionen. Eine zeitbezogene Variante misst den Anteil der Betriebszeit, der durch Störungen verloren geht: Störungsquote = Downtime / Gesamtzeit. Die verwandte Kennzahl Verfügbarkeit ergibt sich entsprechend als Verfügbarkeit = (Gesamtzeit – Downtime) / Gesamtzeit. Eine weitere Definition orientiert sich an der Häufigkeit von Störfällen pro Zeitraum oder pro produzierte Einheit: Störungsquote = Anzahl der Störfälle / Zeitraum oder pro produzierte Einheiten. Beide Ansätze liefern unterschiedliche Blickwinkel auf die gleiche Problemstellung.

Anwendungsfelder finden sich in der Industrie, in IT- und Telekommunikationsdiensten, in Versorgungsnetzen sowie im öffentlichen Verkehr. In der Praxis dient die Störungsquote als Grundlage für Performance-Analysen, Qualitätsmanagement und Service Level Agreements (SLAs). Sie wird üblicherweise aus Incident-Logs, Monitoring-Daten oder Service-Desk-Meldungen abgeleitet.

Interpretation und Limitationen: Eine niedrigere Störungsquote ist überwiegend wünschenswert, doch Vergleiche sind nur sinnvoll, wenn dieselbe Definition zugrunde liegt und Berücksichtigung von Schweregrad, Dauer und Priorität erfolgt. Neben der reinen Häufigkeit kann auch die Dauereindeutung oder die wirtschaftliche Auswirkung der Störung relevant sein. Die Störungsquote ist oft Bestandteil von Zielvorgaben zur Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit.