Styrenmolekül

Styrenmolekül bezeichnet den aromatischen Kohlenwasserstoff Styrene, auch bekannt als ethenylbenzene oder vinylbenzene. Es hat die Summenformel C8H8 und besteht aus einem Benzolring, an den eine Ethenylgruppe (-CH=CH2) gebunden ist. Die IUPAC-Bezeichnung lautet ethenylbenzene. Das Molekül wird überwiegend in der Industrie als Monomer verwendet.

Struktur und chemische Eigenschaften: Der Benzolring verleiht dem Styrenmolekül seine Stabilität, während die Ethenylgruppe eine einfache Polymerisation ermöglicht. Styren ist reaktiv gegenüber radikalischer und ionischer Polymerisation und dient als Vorstufe für Polystyren sowie für verschiedene Copolymere. Es ist ein flüchtiges, farbloses bis leicht gelbliches Flüssigprodukt mit charakteristischem Geruch.

Physikalische Eigenschaften: Styren ist bei Raumtemperatur eine farblose, leicht flüchtige Flüssigkeit mit Siedepunkt ca. 145 °C (Schmelzpunkt ca. −30 °C). Es ist praktisch unlöslich in Wasser, gut löslich in organischen Lösungsmitteln und besitzt eine moderate Dampfdruck.

Herstellung und Verwendung: Industriell wird Styren hauptsächlich durch Dehydrierung von Ethylbenzol hergestellt. Das Monomer dient als zentrale Komponente bei der Herstellung von Polystyren und verwandten Copolymeren wie Styren-Acrylonitril (SAN) oder Styren-Butadien-Rubbern (SBR).

Gefahren und Umwelt: Styren ist brennbar und can irritant sein; es wird als möglicherweise krebserzeugend (IARC Gruppe 2B) betrachtet und kann durch Einatmen gesundheitsschädlich wirken. Es ist VOC-reich und kann Umweltbelastungen verursachen; ansonsten erfolgt ein langsamer Abbau in der Umwelt.