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Strukturformung

Strukturformung bezeichnet in der Materialwissenschaft den Prozess, durch den die innere Struktur eines Werkstoffs entsteht. Dazu gehören die Anordnung der Atome, die Bildung von Kristallen, die Größe und Form der Körner sowie die Verteilung von Phasen. Die Struktur bestimmt maßgeblich mechanische, elektrische und optische Eigenschaften eines Materials und wird durch Herstellungs- und Wärmebehandlungen gesteuert.

Wesentliche Mechanismen umfassen Kristallisation aus Schmelze oder Lösung, bei der sich Kristallkeime bilden (Nukleation) und zu

Der Verlauf der Strukturbildung wird von Temperatur- und Druckverläufen, Zusammensetzung, Verunreinigungen, mechanischer Belastung und externen Feldern

Die Struktur wird mithilfe von Mikroskopie, Röntgenbeugung, Elektronenbeugung, Spektroskopie und anderen Verfahren charakterisiert. Anwendungsbereiche reichen von

Kristallen
wachsen;
Phasenbildung
und
Phasenverteilung
in
Legierungen;
spinodale
Aufspaltung
sowie
Selbstorganisation
in
Polymeren,
Kolloiden
und
Nanostrukturen.
Je
nach
System
können
unterschiedliche
morphologische
Formen
entstehen,
wie
körnige
Strukturen,
Texturen
oder
mikroskopische
Muster.
beeinflusst.
Abkühlraten,
Legierungszusätze,
Werkstoffzusammenstellung
und
Behandlungsfolgen
wie
Glühen,
Härten
oder
sintern
steuern
Korngröße,
Phasenanteile,
Textur
und
Porenbildungen.
Verschiedene
Fertigungsverfahren
wie
Gießen,
Walzen,
Extrudieren,
Sinterprozesse
oder
additiv
gefertigte
Bauteile
bestimmen
die
resultierende
Struktur
stark
mit.
Stahl-
und
Leichtmetalllegierungen
über
Keramiken
und
Polymere
bis
hin
zu
Halbleitern,
Dünnfilmen
und
additiv
gefertigten
Bauteilen.
Das
Verständnis
der
Strukturformung
ist
zentral
für
die
Struktur-Eigenschafts-Beziehungen,
da
Mikrostrukturoberflächen
das
Verhalten
von
Materialien
unter
mechanischer,
thermischer
oder
chemischer
Belastung
maßgeblich
beeinflussen.