Steuerungssignal

Steuerungssignal ist ein Begriff aus der Automatisierungstechnik und bezeichnet das Signal, das von einer Steuerungseinheit erzeugt wird, um einen Prozess oder ein System gezielt zu beeinflussen. Es dient dazu, die gewünschte Stellgröße zu realisieren und damit das Verhalten der Anlage zu steuern. In der Regel fungiert das Steuerungssignal als Eingangsgröße für das Stellglied und setzt sich aus dem Ausgang eines Reglers oder eines Logikbausteins zusammen.

In einem Regelkreis entspricht das Steuerungssignal der Stellgröße, oft symbolisch als u(t) bezeichnet. Es wird durch die Regelungsvorschrift aus dem Fehler zwischen Sollwert und Istwert sowie gegebenenfalls weiteren Größen bestimmt. Das Signal wirkt auf das Stellglied ein, das die Prozessgröße beeinflusst (Strom, Spannung, Position, Drehmoment usw.). Das Verhältnis zwischen Steuerungssignal und Stellgröße hängt von der Art des Stellglieds und der Regelung ab.

Form und Eigenschaften des Steuerungssignals variieren. Es kann analog oder digital vorliegen, kontinuierlich oder diskret verarbeitet werden und als kontinuierliches Signal (z. B. Spannung 0–10 V oder 4–20 mA) oder als digitaler Befehl (Binärsignale, PWM-modulierte Signale) auftreten. In modernen Automatisierungssystemen erfolgt die Abbildung des Steuerungssignals oft in Form von Regelparametern (PID-Parameter) oder logischen Befehlen.

Anwendungsgebiete finden sich in der Industrieautomation, Prozesssteuerung, Robotik und Antriebstechnik. Wichtige Aspekte sind Messbarkeit, Störanfälligkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit des Steuerungssignals, da Fehleingaben direkte Auswirkungen auf die Stellgröße und den gesamten Prozess haben können.