Standardkategorien

Standardkategorien bezeichnet eine vordefinierte, normative Menge von Kategorien, die zur Klassifizierung von Objekten, Inhalten oder Daten verwendet wird. Sie ermöglichen konsistente Verschlagwortung, erleichtern das Auffinden von Informationen und fördern die Interoperabilität zwischen Systemen und Datensätzen.

Typischerweise sind Standardkategorien hierarchisch oder facet-basiert angelegt. Sie können durch normative Dokumente von Standardsorganisationen festgelegt oder von Branchenverbänden, Bibliotheken oder Unternehmen erstellt werden. Oft sind sie versionierbar, und es gibt Governance-Mechanismen zur Pflege, Aktualisierung sowie zur Abbildung und Konvertierung zwischen verschiedenen Standards.

Anwendungsbereiche reichen von Bibliotheken und Archiven über E-Commerce bis hin zu digitalen Sammlungen und Forschungsdaten. Beispiele sind klassifikatorische Systeme wie Dewey Decimal Classification (DDC) oder Library of Congress Classification, branchenspezifische Codes wie UNSPSC, sowie kontrollierte Vokabulare und Thesauri in Katalogisierungsprozessen.

Vorteile sind verbesserte Auffindbarkeit, konsistente Metadaten, erleichterte Aggregation und bessere internationale Interoperabilität. Herausforderungen ergeben sich durch das Spannungsfeld zwischen Standardisierung und Flexibilität, kulturelle Unterschiede, Mehrsprachigkeit, technischen Aufwand für Mapping und Pflege sowie die Notwendigkeit, veraltete Begriffe zu aktualisieren.

Standardkategorien stehen oft im Zusammenhang mit Taxonomie, kontrollierten Vokabularen, Metadatenschemata und Klassifikationssystemen. Sie bilden die Grundlage für effizienteres Suchen, Vergleichen und Austauschen von Informationen.

Siehe auch: Taxonomie; Kontrolliertes Vokabular; Thesaurus; Metadatenschema; Klassifikationssystem.