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Stammwechsel

Stammwechsel bezeichnet in der deutschen Grammatik die Veränderung des Stammvokals eines Verbs, die sich in bestimmten Flexionsformen zeigt. Der Begriff wird vor allem im Zusammenhang mit starken Verben verwendet, deren Präteritumformen oft von der Infinitivform abweichen. Der Stammwechsel ist ein ökonomisch begründetes Merkmal der deutschen Ablautreihe, das historische Lautentwicklungen aus dem Proto-Germanischen widerspiegelt.

Ursprung und Bedeutung: Der Stammwechsel entsteht durch Ablaute im historischen Sprachwandel. Im heutigen Deutsch zeigt er

Beispiele: Zu den klassischen Beispielen starker Verben mit Stammwechsel gehören stehen – stand – gestanden; gehen – ging – gegangen;

Weitere Anmerkungen: Nicht alle unregelmäßigen Verben zeigen einen Stammwechsel; es existieren auch Verben, deren Präteritum nicht

sich
besonders
im
Präteritum
(und
oft
auch
im
Partizip
Perfekt),
wo
der
Stammvokal
des
Verbs
verändert
wird,
während
die
Endungen
sich
gemäß
den
Verbklassen
anhäufen.
So
ergeben
sich
bei
entsprechend
markierten
Verben
Abweichungen
zwischen
Infinitivform
und
Präteritumstamm.
fahren
–
fuhr
–
gefahren;
geben
–
gab
–
gegeben;
kommen
–
kam
–
gekommen;
finden
–
fand
–
gefunden;
tragen
–
trug
–
getragen.
Diese
Muster
illustrieren,
wie
der
Stammvokal
im
Präteritum
variiert,
während
das
Partizip
oft
auf
dem
gleichen
Stamm
wie
die
Infinitivform
aufbaut
(mit
der
üblichen
ge-
oder
-en-Endung
im
Partizip).
durch
einen
Vokalwechsel,
sondern
durch
andere
Abweichungen
vom
Infinitiv
gebildet
wird.
In
der
modernen
Grammatik
wird
der
Begriff
Stammwechsel
deshalb
vor
allem
zur
Klassifikation
der
starken
Verben
herangezogen,
um
historische
Lautentwicklungen
sichtbar
zu
machen
und
Muster
des
Deutschen
zu
beschreiben.