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Stammvokal

Stammvokal bezeichnet in der Morphologie eines Wortstamms den Kernvokal des Stammes, der in den verschiedenen Flexionsformen des Wortes eine zentrale Rolle spielt. Er bildet zusammen mit Konsonantenstamm und Suffixen den Wortstamm und kann in einigen Paradigmen Veränderungen unterliegen. Der Stammvokal ist damit ein wichtiges Kennzeichen der Flexionsstruktur eines Wortes.

In der deutschen Grammatik kommt der Stammvokal besonders bei den sogenannten starken Verben vor, bei denen

Beispiele veranschaulichen das Muster: Beim Verb stehen zeigt der Stamm steh- im Präsens („ich stehe“), während

Der Stammvokal lässt sich auch durch Umlautprozesse im Deutschen beeinflusst sehen, wodurch derselbe Stammlinienkern in bestimmten

der
Stammvokal
im
Verlauf
der
Flexion
ablautartig
verändert
wird.
Dadurch
ergeben
sich
Formen
mit
unterschiedlichen
Vokalen,
etwa
im
Präteritum
oder
im
Partizip
Perfekt.
Bei
schwachen
Verben
bleibt
der
Stammvokal
dagegen
weitgehend
konstant;
hier
entstehen
die
Flexionsformen
überwiegend
durch
angehängte
Endungen
statt
durch
Vokalwechsel.
im
Präteritum
der
Stamm
zu
stand-
wechselt
(„ich
stand“),
sodass
der
Stammvokal
von
e
zu
a
wechselt.
Beim
Verb
finden
fällt
im
Präsens
der
Stammfind-
auf,
im
Präteritum
wird
der
Stamm
zum
fand-,
wodurch
ebenfalls
ein
ablautartiger
Wechsel
sichtbar
wird.
Beim
Verb
laufen
führt
der
Präsensstamm
lauf-
zu
einer
Umlautvariation
zu
läuf-
bzw.
läuft,
während
das
Präteritum
formell
zu
lief
übergeht;
hier
kommt
zusätzlich
eine
umlautbedingte
Veränderung
ins
Spiel.
Formen
variiert.
Insgesamt
dient
der
Begriff
der
Bezeichnung
des
zentralen
Vokalanteils
des
Stammes,
der
in
der
Wortbildung
und
Flexion
eine
maßgebliche
Rolle
spielt.