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Stammesstrukturen

Stammesstrukturen bezeichnen die sozialen und politischen Organisationsformen, die in vielen Stämmen und Stammesgesellschaften vorkommen. Sie beruhen primär auf Verwandtschafts- und Abstammungsbeziehungen, die Gemeinschaftszugehörigkeit, Rechte und Pflichten festlegen. Zentrale Bausteine sind Abstammungslinien (Lineages), Clans oder Clanlinien, die Mitgliedschaft, Erb- und Bündnisansprüche regeln.

Deszentssysteme können patrilinear, matrilinear oder duale Abstammung sein; die Zugehörigkeit entscheidet über politische Rechte, Erbschaften und

Wirtschaft und Landnutzung sind eng mit Stammesstrukturen verbunden: Ressourcen werden koordiniert, Allianzen über Heiratsschlüsse etabliert, und

Wandel: Staatsbildungen, Kolonialismus, Missionierung, Migration und Urbanisierung beeinflussen Stammesstrukturen, fördern Anpassungen oder Veränderungen in Rolle und

Forschung: Ethnographische Studien, genealogische Diagramme, Kinship-Analysen und vergleichende Ansätze liefern Einsichten in Struktur, Funktion und Wandel

Residenz.
Politische
Strukturen
variieren:
Häuptlinge
oder
Stammeshäupte,
Ältestenräte,
Versammlungen
oder
segmentäre
Untergliederungen.
Entscheidungsprozesse
reichen
von
Konsensfindung
bis
zu
autoritativen
Entscheidungen.
Konfliktlösung
erfolgt
oft
durch
Rituale,
Schiedsgerichtsbarkeit
oder
Ältestenentscheidungen.
soziale
Netzwerke
dienen
der
Sicherheit
und
dem
Austausch.
Heiraten
dienen
oft
der
Bündnisbildung
und
der
Verbindung
von
Clans
oder
Abstammungslinien,
wodurch
soziale
und
politische
Verbindungen
gestärkt
werden.
Reichweite
von
Autorität,
Recht
und
Identität.
Gleichzeitig
kann
die
kulturelle
Identität
durch
Modernisierung
stabil
bleiben
oder
neu
formiert
werden.
von
Stammesorganisationen.
Stammesstrukturen
dienen
somit
als
Schlüsselkonzept
in
der
Anthropologie
und
der
historischen
Soziologie.