Störmuster

Störmuster bezeichnet in der Signal- und Messungstechnik ein charakteristisches Muster, das durch Störungen in einem Signal oder Messsystem entsteht. Sie treten in Zeit- oder Raumdomänen auf und können aus Rauschen, Interferenz, Mehrwegeausbreitung, Systemunregelmäßigkeiten oder Kalibrierfehlern resultieren. Störmuster können deterministisch oder stochastisch sein und dienen oft der Diagnostik von Störquellen.

Anwendungsgebiete umfassen Funk- und Kommunikationssysteme, Akustik, Optik und Vibrationsanalyse. In der Funktechnik entstehen Muster durch Mehrwegeausbreitung und Interferenzen, in der Optik Beugungs- und Interferenzmuster, in der Akustik Raummoden und stehende Wellen, in der Materialprüfung speckleartige Muster.

Zur Analyse werden Spektralanalysen, Fourier- und Wavelet-Transformationen, Zeit-Frequenz-Darstellungen sowie Kohärenz- und Korrelationsmaße verwendet. Messfehler lassen sich oft durch Kalibrierung, Averaging, Differentialmessung, Filtering und geeignete Abschirmung reduzieren.

Auswirkungen von Störmustern können die Messgenauigkeit, Signalqualität und Systemleistung beeinträchtigen. Sie liefern aber auch Hinweise auf Fehlerquellen und dienen der Optimierung von Aufbau, Abtastraten und Signalverarbeitung.

Typische Beispiele sind Interferenzmuster bei Licht, Speckle-Muster in Laserexperimenten, Fading-Perioden in Mobilkommunikation oder Raum-Moden in akustischen Räumen.

Vermeidungs- und Minderungsstrategien umfassen Erdung, Impedanzanpassung, Abschirmung, Filterung, Averaging, Kalibrierung sowie robuste Mess- und Designsprinzipien.