Störgeräusche

Störgeräusche bezeichnet unerwünschte Signale, die das eigentliche Signal in technischen Systemen beeinträchtigen. Sie treten in Bereichen wie Audioaufnahme, Mess- und Regeltechnik, Telekommunikation oder Fahrzeugtechnik auf. Ursachen sind elektromagnetische Felder, elektrische Störungen, mechanische Vibrationen, Temperaturdrift, schlechte Erdung oder defekte Bauteile. Störgeräusche unterscheiden sich von zufälligem Hintergrundrauschen durch zeitliches Muster, Frequenzinhalt oder Wiederkehrbarkeit und können das Systemverhalten verzerren, überdecken oder fehlerhafte Messwerte liefern.

Zu den wichtigsten Typen gehören elektrische Störungen wie Netzbrummen (50/60 Hz), elektromagnetische Interferenzen (EMI/RFI) sowie Geräusche durch Schaltvorgänge oder Transformatoren. Akustische Störgeräusche umfassen Knistern, Knacken, Rascheln oder Klappern. In digitalen Systemen können Störsignale auch durch Quantisierungsfehler, Jitter oder Impulsstörungen entstehen. Oft treten Störgeräusche in Kombinationen auf und hängen von Gerät, Umgebung und Frequenzband ab.

Maßnahmen gegen Störgeräusche umfassen sorgfältige Erdung und Abschirmung, saubere Masseführung, hochwertige Kabelführung (z. B. geschirmte Twisted-Pair-Verkabelung) sowie Filterung und Impedanzanpassung. Weitere Strategien sind räumliche Trennung von Störquellen, mechanische Dämpfung, Einsatz von Entstörungskomponenten in der Versorgung sowie Abschirmungen auf Bauteilebene und Layoutoptimierungen bei Leiterplatten. In der Audiotechnik wird oft auf balancierte Signale, hochwertige Netzteile und Erdungsentkopplung geachtet.