Spulenanwendungen

Spulenanwendungen umfassen den Einsatz von Wicklungen zur Erzeugung, Speicherung oder Übertragung von magnetischer Energie. Spulen erzeugen oder nutzen magnetische Felder und dienen als Grundbausteine der Elektronik. Typische Bauteile sind Induktorspulen, Transformatorenspulen, Spulen für elektromagnetische Aktoren und RF-/Antenne-Spulen.

Typen und Bauformen: Luftkernspulen ohne magnetischen Kern; Spulen mit Ferrit- oder Eisenkernen; toroidale Spulen; zylindrische Solenoidspulen. Kernmaterial, Wicklungszahl und Geometrie bestimmen Induktivität, Kopplung, Verluste und das Frequenzverhalten.

Anwendungsbereiche: Leistungselektronik (Drosseln, Filter, Energiespeicherung in Gleichrichtern), Netztransformatoren (Primär- und Sekundärwicklung), Induktionsheizungen, Wireless Power Transfer, RFID/NFC, sowie Spulen in medizinischer Bildgebung (MRI) und Sensorik.

Designparameter: Wicklungszahl, Drahtquerschnitt, Wickeltechnik, Kernmaterial, Luftspalt und Temperaturverhalten. Wichtige Kenngrößen sind Induktivität, Widerstand, Kernverluste, Güte und Kopplung. Parasitische Effekte wie Streuinduktivität und parasitäre Kapazitäten beeinflussen Hochfrequenzanwendungen.

Fertigungs- und Einsatzaspekte: Spulen werden oft in Form von Zylindern, Toroiden oder flachen Lagen hergestellt und zuverlässig isoliert. Die Wahl der Bauform richtet sich nach Anwendung, Frequenz und benötigter Kopplung.