Spielrichtung

Spielrichtung bezeichnet in vielen Ballsportarten die Richtung, in der der Ball bewegt wird und in die das Angriffsziel liegt; also das Ende des Spielfelds oder die Hallenseite, auf die eine Mannschaft aktuell hinarbeitet. Die Spielrichtung wird durch die Seitenwahl, das Endziel oder die Orientierung des Spielplans festgelegt und kann sich im Lauf eines Spiels ändern, wenn Teams die Seiten wechseln.

In Außen- und Hallensportarten wie Fußball, Handball, Feldhockey oder vergleichbaren Spielen wird die Spielrichtung typischerweise durch die Seitenwahl am Spielbeginn bestimmt; nach einer Halbzeit wechseln die Mannschaften üblicherweise die Seiten, wodurch sich auch die Spielrichtung ändert. In vielen Hallensportarten wie Basketball, Eishockey oder Volleyball wechseln die Teams zu bestimmten Spielabschnitten die Endseite, je nach Wettkampfregeln.

Die Spielrichtung hat erhebliche taktische Bedeutung. Sie beeinflusst, wie Räume genutzt werden, welche Winkel für Pässe, Flanken oder Würfe nutzbar sind und wie sich Verteidigungs- und Angriffsformationen zueinander verhalten. Wind, Sonne oder Bodenbeschaffenheit im Freien können bei der Wahl der Spielrichtung eine Rolle spielen. Set-Pieces, Einwürfe oder Eckbälle richten sich oft nach der aktuellen Spielrichtung.

In der Praxis wird der Begriff häufig von Trainern, Kommentatoren und Analysten verwendet, um zu beschreiben, von welcher Seite eine Mannschaft angreift (z. B. links nach rechts). Im Deutschen begegnet man ihm vor allem in deutschsprachigen Kontexten; ins Englische wird er meist als "direction of play" übersetzt.