SonogashiraKupplungen

Die Sonogashira-Kupplung ist eine Kreuzkupplungsreaktion in der organischen Chemie, die ein Terminalalkyn mit einem sp2-hybridisierten Halogen- oderTriflat-Partner (Aryl- oder Vinylhalogenid bzw. -Triflat) zu einer C–C-Verbindung zwischen dem Alkyn-Teil und dem Aromat- bzw. Vinylsystem verbindet. Die Reaktion ermöglicht die direkte Synthese von substituierten Aromat-, Vinyl- oder Biarylalkynverbindungen und ist in der Synthetik weit verbreitet.

Typische Reaktionsbedingungen verwenden einen Palladiumkatalysator zusammen mit einem Kupfer(I)-Kofaktor, eine Base und ein geeignetes Lösungsmittel. Häufige Palladiumquellen sind Pd(PPh3)2Cl2, PdCl2(dppf) oder Pd(PPh3)4, unterstützt durch CuI als Co-Katalysator. Basen wie Triethylamin, DIPEA oder Piperidin werden eingesetzt, und gängige Lösungsmittel sind DMF, THF, DMSO oder Mischungen. Die Reaktion läuft typischerweise bei Raumtemperatur bis moderater Hitze ab (etwa 20–80 °C) und ist tolerant gegenüber vielen Funktionsgruppen.

Substrate sind Terminalalkyne sowie Aryl- oder Vinyl-Halogenide oder Triflate. Die Sonogashira-Kupplung eignet sich gut zur Herstellung konjugierter Alkynverbindungen, wie z. B. Ar–C≡C–Ar' oder Ar–C≡C–Vinylstrukturen. Typische Einschränkungen umfassen Nebenreaktionen wie Glaser-Kopplung von Terminalalkynen und die geringere Reaktivität bei internen Alkynverbindungen. Copper-free Varianten verwenden spezialisierte Liganden und/oder palladiumbasierte Systeme, um Kupferabhängigkeiten zu vermeiden.

Historisch wurde die Reaktion 1975 von Akira Sonogashira und Hiroaki Hagihara entwickelt und seitdem in der Synthese von Naturstoffen, Materialien und funktionellen Molekülen breit übernommen.