Sonnenmaximum

Sonnenmaximum, or solar maximum, bezeichnet den Zeitraum innerhalb des elfjährigen Sonnenzyklus, in dem die Sonnenaktivität am höchsten ist. In dieser Phase treten deutlich mehr Sonnenflecken, Sonneneruptionen und koronale Massenauswürfe auf, und die solare Strahlung sowie die geomagnetische Aktivität nehmen zu. Der Maximumpunkt markiert den Höhepunkt der magnetischen Aktivität der Sonne, der im Verlauf des Zyklus durch Umkehrung des globalen Magnetfelds begleitet wird.

Die Ursache des Sonnenzyklus liegt im inneren dynamo der Sonne. Wechselwirkungen aus dem differentialen Rotationsverhalten und der Konvektion erzeugen und verstärken magnetische Felder, die schließlich als Sonnenflecken sichtbar werden. Während des Maximums entstehen vermehrt aktive Regionen und starke magnetische Komplexe, und die globale magnetische Feldpolarität kehrt sich um.

Indikatoren für das Sonnenmaximum sind Sonnenfleckenzahl, Sonnenfleckenfläche und Indizes wie der F10,7-Centimeter-Radios Flux. Maxima dauern typischerweise mehrere Monate bis Jahre, wobei die Aktivität um den Höhepunkt herum am größten ist und danach allmählich wieder abnimmt, bis der nächste Minimumpunkt erreicht wird.

Auswirkungen des Sonnenmaximums betreffen die Raumfahrt und die Erdnahen Technologien. Stärkere Sonnenstürme können Satelliten, Funkkommunikation, GPS-Dienste und Stromnetze beeinträchtigen sowie erhöhte Strahlung in der Luftfahrt verursachen. Gleichzeitig führen die stärkeren Aktivitäten oft zu auffälligen Polarlichter.

Historisch variieren die Maxima in ihrer Stärke: Manche Zyklen waren sehr aktiv, andere schwächer. Hinweise auf zukünftige Maxima stammen aus Beobachtungen und Prognosen des solaren Zyklus. See also: Solarzyklus, Sonnenminimum, solare Strahlung.