Sommerdurchschnittstemperaturen

Sommerdurchschnittstemperaturen bezeichnet den mittleren Lufttemperaturwert während der Sommermonate in einer bestimmten Region oder in einem Klimadatensatz. Der Begriff kann je nach Definition variieren: Meteorologischer Sommer umfasst in der Regel Juni bis August auf der Nordhalbkugel, während kalender- oder astronomischer Sommer leicht abweichen kann. In vielen Datensätzen wird der meteorologische Sommer verwendet, um saisonale Durchschnittswerte vergleichbar zu machen.

Die Messung erfolgt üblicherweise über den täglichen Mittelwert der Lufttemperatur, der sich aus dem Mittelwert von Tageshoch und Tagestief oder direkt aus Messungen ergibt. Ausgehend von den täglichen Mittelwerten werden die Werte über alle Sommertage oder die Sommermonate gemittelt. Auf regionaler oder globaler Ebene kommen stationäre Messungen, homogenisierte Beobachtungsdaten sowie gridded Datensätze wie ERA5 oder Copernicus-Empfehlungen zum Einsatz.

Typische Werte unterscheiden sich stark nach geografischer Lage. In Mitteleuropa liegen die Sommerdurchschnittstemperaturen üblicherweise zwischen etwa 17 und 20 °C, in südeuropäischen Regionen oft zwischen 23 und 25 °C, und in nordeuropäischen Ländern tendenziell niedriger. Langfristig zeigen viele Regionen eine steigende Tendenz der Sommerdurchschnittstemperaturen, bedingt durch den Klimawandel, oft verbunden mit einer größeren Häufigkeit heißer Tage.

Bedeutung und Anwendungen: Die Werte dienen der KlimaÜberwachung, der Landwirtschaftsplanung und der Einschätzung des Energiebedarfs. Gleichzeitig hängt die Interpretation von Definition, Messnetzen, urbanen Effekten und Qualitätskontrollen ab, weshalb Transparenz bei der Terminologie und der Datenaufbereitung wichtig ist.