SoleWärmepumpen

Sole-Wärmepumpen sind Wärmepumpen, die Erdwärme nutzen, indem sie Wärme aus dem Boden über eine geschlossene Schleife mit einer Sole genannten Frostschutzflüssigkeit aufnehmen. Die Anlage arbeitet als Geothermie-System und kann sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen eingesetzt werden.

In tieferen Bodenschichten bleibt die Temperatur über das Jahr hinweg relativ konstant. Heizbetrieb: Die Sole in der Erdschleife nimmt Wärme aus dem Boden auf, gibt sie an den Verdampfer der Wärmepumpe ab, der den Wirkprozess weiterführt und die Wärme auf das Heizsystem überträgt. Kühlbetrieb: Der Kreislauf wird umgekehrt und überschüssige Wärme aus dem Gebäude an die Erde abgeführt.

Typisch sind geschlossene Systeme. Horizontal verlegte Flachkollektoren nutzen Flächenvolumen in Bodentiefe, vertikale Erdsonden reichen oft mehrere Dutzend Meter tief. Offene Varianten, bei denen Grundwasser direkt als Wärmequelle genutzt wird (Wasser-Wasser-Wärmepumpe), unterscheiden sich vom Sole-System, arbeiten aber nach dem gleichen Prinzip.

Vorteile: hohe Effizienz, besonders bei moderaten Heizlasten; relativ niedrige Betriebskosten; gute Leistungsfähigkeit auch bei kaltem Wetter; Kühlfunktion möglich. Nachteile: hohe Investitionskosten, baulicher Aufwand für Bohrungen oder Flachkollektoren, notwendige Genehmigungen und geologische Voraussetzungen, mögliche Umweltauflagen wegen Frostschutzmitteln und Bodenschutz.

Planung und Betrieb erfordern Fachplanung, Geologie- und Installationsbewertung sowie Genehmigungen. Förderprogramme in Deutschland (z. B. KfW-Programme, BAFA) unterstützen Investitionen. Typische Lebensdauer der Bauteile liegt oft um die 20 Jahre; Wartung ist vergleichsweise gering, regelmäßige Prüfung der Anlagenleistung wird empfohlen.

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