Sodiierte

Sodiierte bezeichnet in der Chemie eine Substanz, die durch Einführung eines Natriumions (Na+) in eine Salzform überführt wurde oder ein Natrium-Addukt trägt. Der Ausdruck leitet sich vom Natrium (Natrium) ab und wird vor allem im Deutschen verwendet. In der Regel bedeutet sodiieren, dass eine Säure ihr H+-Ion verliert und durch Na+ ersetzt wird, wodurch ein Natriumsalz entsteht. Typische Beispiele sind Natriumacetat, Natriumbenzoat oder Natriumalkoholate.

In der organischen Chemie verbessern Natriumsalze oft die Wasserlöslichkeit und verändern physikalische Eigenschaften wie den pKa-Wert, die Schmelzpunkte oder die Kristallstruktur des Materials. Sodiierte Verbindungen spielen auch eine zentrale Rolle in der Massenspektrometrie: Dort spricht man von sodierten Addukten, etwa [M+Na]+, die die Ionisierung und das Massenspektrum erleichtern können. Diese Addukte treten häufig bei Lipiden, Zuckern und bestimmten pharmazeutischen Substanzen auf.

Zubereitungsmethoden umfassen allgemein die Neutralisation einer Carbonsäure mit Natrium-, selten Natriumhydroxid- oder Natriumsalzen oder die direkte Reaktion eines Moleküls mit Natrium in geeigneten Lösungsmitteln. In der Praxis wird der Begriff sodiierte Verbindungen je nach Kontext sowohl für klassische Natriumsalze als auch für sodiierte Addukte in analytischen Anwendungen verwendet.

Siehe auch: Natriumsalz, Natriumaddukt, Massenspektrometrie. Etymologisch stammt der Begriff aus der lateinischen Bezeichnung Natrium (Natrium) und dem Verb sodiieren.