Smogbildung

Smogbildung bezeichnet die Entstehung von Smog, einer Luftverunreinigung, die aus schädlichen gasförmigen Substanzen und feinen Partikeln besteht. Sie tritt vor allem in dicht besiedelten Gebieten mit starkem Verkehr und Industrieaufkommen auf und hängt eng mit meteorologischen Bedingungen zusammen.

In vielen Regionen entwickelt sich der Smog durch photochemische Prozesse unter Sonnenlicht. Emissionen von Stickstoffoxiden (NOx) und flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) aus Fahrzeugen, Industrie und Haushalten reagieren zu Ozon (O3) und weiteren sekundären Verbindungen. Gleichzeitig bilden sich feine Partikel (PM2,5, PM10) aus gasförmigen Vorläuferstoffen wie Schwefelverbindungen, Ammonium und organischen Bestandteilen. Kühleres Wetter, bodennahe Temperaturinversionen und geringe Windsakkumulation begünstigen die Anreicherung von Schadstoffen in der Luft.

Zu den wichtigsten Schadstoffen gehören Ozon am Boden, NO2, NOx, Schwefelverbindungen und Feinstaub. Smog kann je nach dominierenden Prozessen als sommerlicher photochemischer Smog oder als reiz- und staubhaltiger Wintersmog auftreten. Die Gesundheitsrisiken umfassen Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöhte Mortalität sowie Beeinträchtigungen der Lungenfunktion, besonders bei vulnerablen Gruppen wie Kindern, Älteren und Menschen mit Vorerkrankungen.

Die Luftqualität wird durch Messstationen überwacht und über Indizes wie den Luftqualitätsindex (AQI) kommuniziert. Politische Maßnahmen zielen darauf ab, Emissionen zu senken, etwa durch bessere Fahrzeugtechnik, Emissionshandel, Reduzierung von Industrieemissionen, Förderung sauberer Energien und städtische Luftreinhaltepläne.

Historisch ist Smogbildung eng mit schweren Luftverschmutzungen in Städten verbunden, zum Beispiel dem Londoner Smog des 20. Jahrhunderts, der zur Einführung strenger Umweltmaßnahmen führte.