Signalkanäle

Signalkanäle bezeichnet in der Wissenschaft allgemein die Pfade oder Medien, über die Signale von einer Quelle zu einem Empfänger übertragen werden. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, wobei es sich meist um sowohl physische als auch abstrakte Kanäle handeln kann.

In der Telekommunikation umfasst ein Signalkanäle die Übertragungskanäle, durch die Informationen fließen, zum Beispiel Kupferleitungen, Glasfaserkabel oder Funkwege. Wichtige Eigenschaften sind verfügbare Bandbreite, Latenz, Signal-Rausch-Verhältnis und Mehrwegeverhalten. Modulation, Codierung und Multiplexing bestimmen, wie effizient Informationen genutzt werden können.

In der Biologie und Neurowissenschaft bezeichnen Signalkanäle die molekularen Strukturen und Pfade, die Signale innerhalb von Zellen oder zwischen Zellen weiterleiten. Beispiele sind Ionenkanäle in Zellmembranen, Membranrezeptoren wie GPCRs oder Ionenkanäle, sowie Signaltransduktionsketten, die durch sekundäre Botenstoffe aktiviert werden.

In der Informationstheorie wird der Signalkanäle-Begriff als Modellpfad verstanden, über den Informationen von Sender zu Empfänger gelangen. Wichtige Fragestellungen betreffen Kapazität, Rauschen, Störungen und die Optimierung der Übertragung durch Codes.

Siehe auch: Kanal (Telekommunikation), Signaling, Ionenkanal, GPCR, Signaltransduktion.