SicherungsgurtSystem

Der Begriff SicherungsgurtSystem bezeichnet ein Absturzsicherungssystem, das Beschäftigten beim Arbeiten in Höhen Schutz vor einem Sturz bietet oder einen Sturz sicher verlangsamt. Es wird in vielen Branchen eingesetzt, darunter Bau, Fassadenreinigung, Wartung von Industrieanlagen und Windenergieanlagen.

Typische Komponenten sind ein Ganzkörper-Sicherungsgurt, Anschlusselemente wie D-Ringe, Verbindungsmittel (Lanyard, Energieabsorber oder Falldämpfer), ein oder mehrere Ankerpunkte sowie ggf. eine Lifeline oder ein zweiter Gurt. Das System kann als Gürtel- oder Ganzkörper-System konfiguriert sein und je nach Einsatz auch eine Positionierungshilfe enthalten.

Funktionsweise und Anwendung: Bei einem Sturz wird die Spannvorrichtung aktiviert, das Energieabsorber fungieren, um die Belastung zu begrenzen. Es gibt Fall-Arrest-Systeme (Arretierung eines Sturzes) und Absturzverhinderungs-/Positionierungssysteme. Vor dem Einsatz sind Passform, Funktionsfähigkeit der Verschlüsse, D-Ringe und Karabiner sowie der Ankerpunkt zu prüfen. Betreiber müssen geschult sein, regelmäßig Inspektionen durchführen und Beschädigungen sofort melden.

Standards und Wartung: SicherungsgurtSysteme müssen den einschlägigen europäischen Normen entsprechen, z. B. EN 361 (Ganzkörper-Haltegurte), EN 358 (Positionierung/Lanyards), EN 362 (Verbindungsgeräte) und EN 795 (Ankersysteme). Regelmäßige, dokumentierte Prüfungen durch Fachpersonal, sachgemäße Reinigung, fachgerechte Lagerung und rechtzeitiger Austausch bei Verschleiß oder Beschädigung sind erforderlich.

Kritische Hinweise: Das System ersetzt keine baulichen Absturzbarrieren. Es muss korrekt montiert und regelmäßig gewartet werden.