Sicherheitslabels

Sicherheitslabels sind Kennzeichnungen in Form von Etiketten, Aufklebern oder Schildern, die auf Produkten, Verpackungen oder Arbeitsbereichen sicherheitsrelevante Informationen vermitteln. Sie dienen dem Hinweis auf Gefahren, Schutzmaßnahmen und Verhaltensanweisungen, helfen bei der Risikobewertung und unterstützen die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Zu den Sicherheitslabels zählen Gefahrenkennzeichnungen, Warnhinweise und Hinweise zur sicheren Handhabung sowie Notfallinformationen. In der chemischen Industrie orientieren sie sich oft am Global Harmonisiertes System (GHS) gemäß der CLP-Verordnung, mit Piktogrammen, Signalwörtern und Gefahren- bzw. Sicherheitshinweisen. Für Maschinen und Arbeitsplätze kommen Kennzeichnungen nach DIN EN ISO 7010 sowie ergänzende Hinweise zu Schutzmaßnahmen. Zusätzlich gelten Transportkennzeichnungen nach ADR, IATA oder IMDG, falls Gefahrgut transportiert wird.

Rechtlich relevant in der EU ist die CLP-Verordnung (Verordnung (EU) Nr. 1272/2008) über Klassifizierung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen. Sie bindet Unternehmen an Piktogramme, Warn- bzw. Sicherheitshinweise und Farbcodes. Die Gestaltung folgt außerdem DIN EN ISO 7010 für Sicherheitszeichen. Spezifische Anforderungen gelten zudem für die Kennzeichnung gefährlicher Güter im Transportwesen (ADR, IATA, IMDG).

Gestaltung und Praxis: Sicherheitslabels sollten Piktogramme nutzen, klare Bild- und Textinformationen, eine ausreichende Schriftgröße, guten Kontrast und mehrsprachige Informationen enthalten. Materialien sollten witterungsbeständig, chemikalienresistent und haftfähig sein. Labels sollten gut sichtbar platziert werden und regelmäßig überprüft sowie aktualisiert werden, insbesondere bei Änderungen von Gefahrenmerkmalen oder Rechtsvorgaben.

Nutzen und Grenzen: Sicherheitslabels erhöhen die Sicherheit, erleichtern Schulung und Notfallvorsorge und unterstützen Audits. Sie können jedoch durch Abnutzung, Veralterung oder Überladung an Nützlichkeit verlieren. Effektiver Einsatz erfordert ein integriertes Sicherheitsmanagement, regelmäßige Schulungen und klare Verantwortlichkeiten.