Sequenzsignale

Sequenzsignale bezeichnet in der Informationstechnik Signale, die innerhalb eines Datenstroms bestimmte Abschnitte markieren oder das Synchronisieren zwischen Sender und Empfänger ermöglichen. Typisch dienen sie dazu, den Anfang und das Ende einer Sequenz, einen Frame oder eine Übertragungseinheit zu kennzeichnen und eine korrekte Abfolge sicherzustellen.

Zu den gängigen Formen zählen Start-of-Sequence-Signale, End-of-Sequence-Signale, Frame-Delimiter oder Marker-Sequenzen sowie Trainings- oder Pilotsequenzen, die der Kanalschätzung und Synchronisation dienen. In drahtlosen Netzen wie WLAN oder Mobilfunk dienen Preambles als Sequenzsignale, die vor Nutzdaten gesendet werden, um Synchronisation, Kanalparameter-Schätzung und Robustheit zu ermöglichen. In Kabel- und Protokollstrukturen finden sich Framegrenzen durch definierte Bitfolgen oder Zeitfenster.

Sequenzsignale können fest definierte Muster sein oder aus pseudozufälligen Sequenzen bestehen, deren Korrelationscharakteristik eine einfache Detektion und Resynchronisation ermöglicht. Beispiele aus der Praxis sind Zadoff-Chu-Sequenzen als Trainingssignale in Mobilfunksystemen, oder spezifische Bitmustern, die eine geringe Kreuzkorrelation mit anderen Mustern haben.

Die Gestaltung berücksichtigt Länge, Robustheit gegen Rauschen, Freiraum für Nutzdaten und Übertragungsrate. Zu den Herausforderungen gehören Fehl- oder Doppel-Detektion, Nachverfolgung bei Paketverlust oder Mehrwegpfaden, sowie die Minimierung von Overhead.

Sie dienen als zentrale Bausteine zur Synchronisation, Rahmenbildung und Kanalschätzung in modernen Kommunikationssystemen.