Sequenzgrenzen
Sequenzgrenzen bezeichnet in der Sprach- und Textwissenschaft die Grenzlinie zwischen aufeinanderfolgenden Sequenzen von sprachlichen Einheiten, etwa Sätzen, Teilsätzen oder discoursiven Einheiten. Sie markieren, wo eine Sequenz endet und eine neue beginnt, und spielen eine zentrale Rolle bei der Analyse von Text- und Sprachstrukturen sowie bei der Verarbeitung natürlicher Sprache.
In der gesprochenen Sprache entstehen Sequenzgrenzen oft durch Pausen, Unterbrechungen der Atemführung oder Veränderungen der Intonation;
Anwendungsbereiche finden sich in der Korpuslinguistik, der Transkriptionspraxis und der automatischen Sprachverarbeitung. Bei der Segmentierung von
Herausforderungen ergeben sich aus Mehrdeutigkeiten bei komplexen Satzstrukturen, Umgangssprache oder stilistischen Mitteln wie Parataxe und Hypotaxe.