Selbstzitationen

Selbstzitationen, auch Selbstzitierungen genannt, bezeichnet das Zitieren eigener, bereits veröffentlichter Arbeiten in einem neuen Text. Dabei wird die vorherige Studie, Methode oder These von denselben Autoren erneut als Quelle herangezogen. Selbstzitation ist in vielen Fachgebieten eine natürliche Form der Theorie- oder Methodentradition und unterscheidet sich von Zitaten anderer Forscherinnen und Forscher.

Vorteile und Zweck: Sie ermöglichen es, frühere Ergebnisse nachvollziehbar fortzuführen, methodische Anleihen zu kennzeichnen und die Reproduzierbarkeit sicherzustellen. In etablierten Forschungsprogrammen ist sie oft notwendig, um den wissenschaftlichen Kontext zu wahren und Details zu erläutern, die in früheren Publikationen bereits beschrieben wurden.

Beurteilung und Risiken: Selbstzitation kann missbraucht werden, um Zitationskennzahlen zu erhöhen oder die Relevanz einer Arbeit zu überhöhen. Daher wird in der Praxis zwischen relevanten, thematisch passenden Selbstzitaten und überflüssigen oder erzwungenen Selbstzitaten unterschieden. In der Bibliometrie wird oft der Anteil der Selbstzitation an den Gesamtkitationszahlen gemessen.

Ethik und Richtlinien: Viele Zeitschriften empfehlen, nur relevante Vorarbeiten zu zitieren, Zitate klar zu begründen und bei der Veröffentlichung transparent zu kennzeichnen. In einigen Datenbanken lassen sich Selbstzitationen filtern oder korrigiert darstellen, um die Auswirkungen auf Kennzahlen zu mindern.