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Seitenlinie

Seitenlinie, in der Biologie oft als Laterallinie bezeichnet, bezeichnet ein sensorisches System entlang der Flanken vieler wasserlebender Wirbeltiere, vor allem Fische und gelegentlich Amphibien. Es dient dem Erkennen von Wasserbewegungen und Druckveränderungen sowie von Strömungen, Wellen und Vibrationen in der Umgebung.

Aufbau und Funktionsweise: Das System besteht aus Sinnesorganen, den Neuromasten, die als Haarzellensysteme funktionieren. Neuromasten können

Funktion: Die Seitenlinie erfasst Wasserströme, Wirbelbewegungen und die Spuren von Objekten, die sich durch das Wasser

Verbreitung und Variation: Das Seitenlinien-System kommt bei den meisten wasserlebenden Fischen in ausgeprägter Form vor; Ausprägung,

Entwicklung und Bedeutung: Das System ist evolutionär alt; seine Entwicklung liefert Einblicke in Mechanosensorik und Haarzellfunktion.

geschützt
in
feuchten
Kanälen
unter
der
Haut
liegen
(Kanalneuronale
Neuromasten)
oder
direkt
auf
der
Hautoberfläche
auftreten
(oberflächlich).
Beide
Typen
enthalten
Haarzellen
mit
Kinokilium
und
Stäbchen,
die
mechanische
Reize
in
Nervenimpulse
umsetzen.
Die
Signale
gelangen
über
afferente
Nervenbahnen
zum
Hirnstamm
bzw.
entsprechenden
Hirnregionen
und
ermöglichen
eine
zentrale
Verarbeitung
hydrodynamischer
Informationen.
bewegen.
Dadurch
unterstützen
Seitenlinieninformationen
Orientierung,
Koordination
von
Schulverhalten,
Hindernisvermeidung,
Beutefindung
und
die
Reaktion
auf
Beute
oder
Konkurrenten.
Die
räumliche
Verteilung
der
Neuromasten
erzeugt
eine
kartografische
Repräsentation
der
umgebenden
Hydrodynamik.
Anzahl
und
Anordnung
der
Kanäle
und
Neuromasten
variieren
stark
je
nach
Art.
In
einigen
Linien
ist
das
System
reduziert
oder
fehlt
ganz.
In
der
Forschung
dient
die
Seitenlinie
als
Modell
zur
Untersuchung
der
Sinnesphysiologie
und
der
Wahrnehmung
von
Umweltreizen.