Seitenaufruf

Seitenaufruf bezeichnet in der Webanalyse die Anzeige oder das Laden einer konkreten Webseiteneinheit durch einen Browser. Er wird gezählt, wenn eine Seite vollständig geladen wird oder ein Tracking-Ereignis ausgelöst wird, das einen Seitenaufruf repräsentiert. In den meisten Analysesystemen entspricht ein Seitenaufruf einem Zugriff auf eine URL oder eine Seite innerhalb einer Sitzung. Bei klassischen Websites mit mehreren Seiten pro Besuch ergibt sich so eine Zahl an Seitenaufrufen im betrachteten Zeitraum.

Unterscheidungen zu anderen Kennzahlen: Ein Seitenaufruf misst die Aktivität auf einer Seite, nicht jedoch direkte Besucher-Identität oder Verweildauer allein. Ein Besucher kann mehrere Seitenaufrufe erzeugen, und eine Sitzung kann mehrere Seitenaufrufe enthalten. Bei Single-Page-Applications kann der Seitenaufruf auch durch clientseitige Routenwechsel entstehen; manche Systeme zählen diese als Seitenaufrufe, andere nicht, je nach Implementierung des Trackings.

Verwendung und Bedeutung: Seitenaufrufe dienen als grundlegende Metrik zur Einschätzung der Reichweite und Content-Performance. Sie liefern Indikatoren für Popularität einzelner Seiten, helfen beim Trendvergleich und bilden oft die Grundlage für Monetarisierung und SEO-Bewertung. Typische Verwendungen kombinieren Seitenaufrufe mit weiteren Kennzahlen wie durchschnittliche Seiten pro Sitzung, Verweildauer oder Absprungrate.

Einschränkungen: Seitenaufrufe sagen nur begrenzt etwas über Nutzerabsicht oder Qualität der Interaktion aus. Doppelte Zählungen können auftreten (Frames, AJAX-Inhalte, Wiederholte Ladeereignisse), und Bot-Verkehr oder Datenschutzmaßnahmen können die Werte verzerren. Für eine aussagekräftige Bewertung werden Seitenaufrufe in der Praxis meist zusammen mit weiteren Kennzahlen interpretiert.