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Schwarzkörperstrahlung

Schwarzkörperstrahlung bezeichnet die elektromagnetische Strahlung, die von einem idealen Schwarzen Körper abgegeben wird. Ein schwarzer Körper absorbiert perfekt alle eingestrahlte Strahlung, unabhängig von Wellenlänge und Einfallsrichtung, und emittiert Strahlung in thermischem Gleichgewicht proportional zur Temperatur. Die spektrale Strahlungsdichte folgt dem Planckschen Strahlungsgesetz: B(λ, T) = (2hc^2/λ^5) / (exp(hc/(λk_B T)) - 1). Die Gesamtemission pro Flächeneinheit ist das Stefan-Boltzmann-Gesetz: j* = σ T^4. Dabei σ ist die Stefan-Boltzmann-Konstante. Die Wellenlänge der maximalen Emission bei gegebener Temperatur folgt Wien'sches Verschiebungsgesetz: λ_max T = b, mit b ≈ 2,897×10^-3 m K.

Historisch trug die Untersuchung der Schwarzkörperstrahlung wesentlich zur Entwicklung der Quantenphysik bei. Planck führte 1900 das

Quantenkonzept
ein,
um
die
beobachtete
Spektraldichte
zu
erklären.
Praktisch
verhalten
sich
reale
Objekte
oft
annähernd
wie
Schwarzkörper,
wenn
ihre
Oberflächenbeschaffenheit
hoch
emittierend
ist
(Emissivität
ε
≈
1).
In
der
Praxis
dienen
Schwarzkörper
als
Referenzobjekte
und
Kalibrierstandards
in
der
Spektroskopie
und
Strahlungsmesstechnik.
Die
theoretische
Beschreibung
erlaubt
auch
das
Verständnis
kosmischer
Hintergrundstrahlung,
Sterne
und
wärmebezogener
Phänomene,
wobei
reale
Spektren
oft
von
idealen
Schwarzenkörpern
abweichen
aufgrund
endlicher
Emissivität
und
spektraler
Eigenschaften.