Schulterkontur

Schulterkontur bezeichnet die äußere Silhouette der Schulterregion, die durch das Zusammenspiel von Knochen, Muskeln und Weichteilen gebildet wird. Sie kennzeichnet die charakteristische Rundung und Linienführung der Schulter und des oberen Oberarms.

Anatomie und Formgebung

Sie wird durch Knochenstrukturen wie Clavicula, Scapula und Humerus sowie durch Muskeln wie Deltoideus, Trapezmuskel und Rotatorenmanschette geprägt. Der Verlauf des Acromions, die Schulterhöhe und die Kontur des lateralen Schultergürtels tragen maßgeblich zur Form bei. Weichteile, Fettverteilung und Hautbeschaffenheit beeinflussen ebenfalls die sichtbare Kontur.

Entwicklung, Variabilität und Einflussfaktoren

Die Kontur variiert je nach Körperbau, Alter, Geschlecht und muskulärer Entwicklung. Sportliche Aktivität, Training, Kraftaufbau und Fettverteilung können die sichtbare Schulterlinie deutlich verändern und zu einer individuell unterschiedlichen Kontur führen.

Klinische Bedeutung

In der Medizin dient die Schulterkontur als Hinweis auf mögliche Pathologien oder Verletzungen. Deltoidatrophie oder -verlagerung kann bei Nervenschäden, etwa des Axillarisnervs, zu einer flachen seitlichen Schulter führen. Frakturen, Luxationen, Rotatorenmanschettenverletzungen oder Arthrose können die Kontur unregelmäßig erscheinen lassen. Ödeme oder Schwellungen verändern ebenfalls das Erscheinungsbild der Schulterlinie.

Diagnostik und Bewertung

Die Beurteilung erfolgt durch Sichtprüfung und palpatorische Untersuchung, ergänzt durch Funktionsprüfungen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall und MRT unterstützen die Beurteilung von Strukturen, Verletzungen oder degenerativen Veränderungen, die die Schulterkontur beeinflussen können.

In der Ästhetik und rekonstruktiven Chirurgie kann die Schulterkontur durch gezielten Muskelaufbau, Liposuktion oder Implantate beeinflusst werden.