Schmierstoffbedingungen

Schmierstoffe sind Substanzen, die die Reibung zwischen beweglichen Teilen verringern, Verschleiß mindern, Wärme ableiten und Korrosion verhindern. Sie liegen als Flüssigkeiten vor, wie Motor-, Getriebe- oder Hydrauliköle, als Schmierfette oder auch als Festschmierstoffe. Die wichtigsten Klassen sind mineralölbasierte Schmierstoffe, synthetische Schmierstoffe (zum Beispiel PAO- oder Ester-basierte Öle) sowie bio-basierte Schmierstoffe. Öle dienen überwiegend der Schmierung rotierender Lager, während Fette eine länger anhaltende Schmierung in Bereichen mit geringerer Drehzahl bieten.

Die Zusammensetzung umfasst einen Basisölanteil, der je nach Typ mineralisch, synthetisch oder biobasiert sein kann, sowie Additivpakete. Additive verbessern Eigenschaften wie Verschleiß- und EP-Schutz, Oxidationsstabilität, Korrosionsschutz, Reinigungs- und Dispersionswirkung, Temperaturverhalten und den Viskositätsbereich. Für Öle ist die Viskosität oft nach ISO VG angegeben (zum Beispiel VG 32, VG 68) sowie der Viskositätsindex. Schmierfette verwenden Verdicker, die das Öl verdicken, typischerweise Lithium-, Calcium- oder Polyurea-Verbindungen.

Schmierstoffe finden breite Anwendung in Automobil- und Industrieanwendungen: Motor- und Getriebeschmierung, Hydraulik, Lager, Fördertechnik, Maschinenwerkzeuge und mehr. Die Wahl hängt von Last, Geschwindigkeit, Betriebstemperatur, Umweltbedingungen und Materialverträglichkeit ab. Übliche Klassifizierungen und Prüfungen folgen ISO-, ASTM- sowie API-/ACEA-Standards. Zu den relevanten Eigenschaften gehören Viskosität, Temperaturverhalten, Alterungs- und Verschleißfestigkeit sowie Umwelt- und Sicherheitsaspekte wie Biodegradierbarkeit und Entsorgung.