Schadensansprüchen

Schadensansprüche bezeichnet Ansprüche auf Ersatz von Vermögens- oder immateriellen Schäden, die durch eine Rechtsverletzung oder eine Pflichtverletzung entstehen. Sie kommen vor allem im Zivilrecht zur Geltung und dienen der Wiederherstellung des rechtlich geschützten Stands, soweit dies möglich ist.

Rechtsgrundlagen und Anwendungsbereiche: In Deutschland entstehen Schadensersprüche überwiegend aus dem Deliktsrecht (§ 823 ff. BGB) sowie aus dem Vertragsrecht (§ 280 BGB). Daneben können weitere Normen, wie etwa die Produkthaftung oder besondere gesetzliche Regelungen, Haftungspflichten begründen. Der Anspruch zielt üblicherweise auf Naturalrestitution oder auf Zahlung von Geldersatz, ggf. auch auf Ersatz von entgangenem Gewinn und anderen Kosten.

Elemente und Voraussetzungen: Schadensersprüche setzen typischerweise Schaden, Ursächlichkeit (Kausalität), Rechtswidrigkeit der beeinflussenden Handlung oder Pflichtverletzung sowie Verschulden voraus. In bestimmten Bereichen gilt statt Verschulden eine Gefährdungshaftung oder eine verschuldensunabhängige Haftung. Der Beweis obliegt dem Anspruchsteller; Einwendungen wie Mitverschulden, Verjährung oder vertragliche Haftungsausschlüsse können den Anspruch begrenzen oder ausschließen.

Verjährung und Durchsetzung: Die Verjährung von Schadensersatzansprüchen beträgt in der Regel drei Jahre, beginnend mit dem Schluss des Jahres, in dem Schaden und Verantwortlicher bekannt wurden. Abweichungen ergeben sich aus speziellen Rechtsgrundlagen oder vertraglichen Vereinbarungen.

Abgrenzung: Schadensersatz steht oft neben anderen Rechtsfolgen wie Rücktritt, Minderung, Schmerzensgeld oder Gewährleistungsrechten. Eine genaue Prüfung der einschlägigen Normen und Verträge ist erforderlich, um den passenden Anspruch zu bestimmen.