Satzbauordnungen
Satzbauordnungen bezeichnet in der Linguistik die systematischen Regeln und Muster, nach denen Satzglieder in einer Sprache in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet werden. Sie umfassen die Grundordnung von Subjekt, Prädikat und Objekt sowie die Stellung von Adverbialien, Präpositionalphrasen und Nebensatzteilen. Als zentrale Größe dient die Sprachtypologie, die Sprachen nach ihrer typischen Wortstellung gruppiert, beispielsweise SVO, SOV, VSO, VOS, OSV oder OVS. Oft hängt die Grundordnung von morphologischer Markierung (Kasus, Flexion) ab; Sprachen mit stärkerer Kasusmarkierung erlauben tendenziell freiere Wortstellungen als Sprachen mit fester Reihenfolge.
Satzbauordnungen stehen in Wechselwirkung mit der Informationsstruktur: Fokus- und Topik-Positionen beeinflussen, welche Satzglieder vorangestellt oder verschoben