Saldenprüfung

Saldenprüfung bezeichnet in der Buchführung den Prozess des Überprüfens und Abgleichs von Kontensalden mit Belegen, Bank- und Debitoren-/Kreditorenauszügen sowie weiteren externen Abrechnungen, um Richtigkeit, Vollständigkeit und Plausibilität sicherzustellen. Ziele sind die frühzeitige Erkennung von Fehlern, Unstimmigkeiten und potenziellem Betrug sowie die Vorbereitung eines belastbaren Jahresabschlusses.

Anwendungsbereiche reichen von Unternehmen jeder Größe bis zu Banken, öffentlichen Verwaltungen und anderen Organisationen. Typische Felder sind Bankkonten, Kassenbestände, Debitoren- und Kreditorensalden sowie Abstimmungen zwischen Hauptbuch und Nebenbüchern.

Der Prozess umfasst das Sammeln relevanter Belege und Auszüge, den Abgleich der Salden mit den entsprechenden Belegen, die Untersuchung von Abweichungen und ggf. notwendige Korrekturbuchungen. Darüber hinaus erfolgt die Dokumentation der Abstimmungsergebnisse, die Erstellung von Abstimmungsliste oder Saldenlisten und die Archivierung der Unterlagen. Der Audit-Trail wird sichergestellt und Abweichungen nachverfolgt; Abschluss erfolgt durch Aktualisierung des Hauptbuchs.

Im Praxisalltag dient die Saldenprüfung als etablierte Kontrollenmaßnahme innerhalb der laufenden Buchführung; sie wird sowohl intern durch das Controlling und die Buchhaltung als auch extern im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen durch Wirtschaftsprüfer eingesetzt.

Die Qualitätssicherung durch Saldenprüfung verbessert die Transparenz der Finanzlage, erhöht die Datenqualität von Reporting und Zahlungsverkehr und unterstützt Entscheidungsprozesse.