Rücksendequote

Rücksendequote, auch Retourenquote oder Return Rate, bezeichnet im Handel das Verhältnis der zurückgesandten Waren zur Gesamtzahl der ausgelieferten oder verkauften Einheiten in einem bestimmten Zeitraum. Sie wird üblicherweise als Prozentsatz angegeben: Rücksendungen geteilt durch ausgelieferte Artikel mal 100. Beispiel: 1.000 versendete Artikel, 120 Rücksendungen ergeben 12 %.

Die Rücksendequote ist ein zentraler Indikator für Kosten, Bestandsmanagement und Kundenzufriedenheit. Hohe Quoten erhöhen operative Aufwände durch Rücksendeprozesse, Wiedereinlagerung und Wertminderung; niedrige Quoten deuten tendenziell auf passende Produktangebote und effiziente Logistik hin.

Branchen- und channelspezifische Unterschiede sind groß. Im Onlinehandel, insbesondere bei Mode und Konsumgütern, liegen Quoten oft im zweistelligen Bereich oder höher; Elektronik verzeichnet typischerweise niedrigere Werte. Saisonale Effekte, Rücksendegründe und Policies beeinflussen die Werte stark.

Wichtige Einflussfaktoren: Passform und Größe, Produktabbildungen und Beschreibungen, Qualität, Lieferbedingungen, Rücksendepolitik (etwa kostenfreie Rücksendungen), sowie der Grad der Planbarkeit im Lager.

Zur Messung nutzen Unternehmen ERP-, OMS- oder Shopsystemdaten. Durch Auswertung von Rücksendegründen, Kanal- und Produktsegmenten lassen sich Ursachen identifizieren und Gegenmaßnahmen ableiten.

Maßnahmen zur Reduktion umfassen verbesserte Produktdaten, Größentabellen, bessere Produktfotos, Qualitätssicherung, optimierte Reverse-Logistik sowie Wiederverwendung oder Wiederverkauf retournierter Ware.

Hinweis: Die Rücksendequote kann durch Faktoren wie Stornierungen oder Nicht-Rückgaben verzerrt sein und ist daher nur ein Teil der Beurteilung von Kundenzufriedenheit und Produktqualität.