Rundfunkaufnahmen

Rundfunkaufnahmen sind Ton- oder Bildaufnahmen von Rundfunksendungen, die von Hörfunk- oder Fernsehanbietern produziert, aufgezeichnet oder archiviert wurden. Sie umfassen Live-Übertragungen, aufgezeichnete Beiträge, Musikaufnahmen aus Sendungen, Interviews, Hörspiele, Reportagen sowie TV- oder Videobeiträge. Ziel ist oft die Archivierung, die spätere Wiederverwendung in Berichterstattung oder die Bereitstellung für Forschung, Bildung oder das Publikum.

Technisch entwickelten sich Rundfunkaufnahmen vom Transkriptionsmedium über Magnetband hin zu digitalen Speicherformaten. Frühe Aufnahmen wurden auf Transkriptionsscheiben oder Schallplatten erstellt; später dominierten Tonbänder, Videomagazine und schließlich digitale Dateien mit Metadaten. Heute werden Rundfunkaufnahmen vor allem digital archiviert und in spezialisierten Rundfunkarchiven der öffentlich-rechtlichen Sender sowie in nationalen oder regionalen Kultureinrichtungen verwahrt.

Rechtlich unterliegen Rundfunkaufnahmen Urheber- und Nutzungsrechten. Die Verwertung liegt in der Regel beim Sender oder bei den beteiligten Urhebern, abhängig von Verträgen und GEMA-/GVL-Befugnissen. Die Nutzung externer Inhalte oder die Veröffentlichung von Archivmaterial erfordert typischerweise eine Rechteklärung. Rundfunkarchive arbeiten zudem an der Erhaltung der Ton- und Bildqualität, der Verbesserung von Metadaten und der langfristigen Zugänglichmachung unter Berücksichtigung rechtlicher Vorgaben.

Rundfunkaufnahmen dienen der historischen Dokumentation, der Medienforschung, der Wiederholung wichtiger Sendungen und der kulturellen Bildung. Zugriffe erfolgen über interne Archivsysteme, öffentlich zugängliche Portale oder Kooperationen mit Forschungseinrichtungen; der Umfang kann je nach Standort und Rechtslage variieren.