Routingtabelle

Eine Routingtabelle ist eine Datenstruktur in Computersystemen und Netzwerken, die Informationen über die Weiterleitung von Datenpaketen enthält. Sie fungiert als zentrales Nachschlagewerk für Router und Netzwerkgeräte, um den optimalen Pfad für den Datenverkehr zu bestimmen.

Jeder Eintrag in einer Routingtabelle besteht typischerweise aus mehreren Komponenten: dem Zielnetzwerk, der Netzmaske, dem nächsten Hop, der Ausgabeschnittstelle und der Metrik. Die Metrik dient dabei als Bewertungskriterium für die Pfadqualität, wobei niedrigere Werte in der Regel bessere Routen darstellen.

Routingtabellen können statisch oder dynamisch gefüllt werden. Statische Routingtabellen werden manuell von Netzwerkadministratoren konfiguriert und ändern sich nur durch manuelle Eingriffe. Dynamische Routingtabellen hingegen werden automatisch durch Routingprotokolle wie RIP, OSPF oder BGP aktualisiert, die kontinuierlich Informationen mit anderen Routern austauschen.

Moderne Betriebssysteme wie Linux, Windows und macOS verwalten eigene Routingtabellen für den lokalen Netzwerkverkehr. Diese Tabellen können mit spezifischen Befehlen wie route oder ip route angezeigt und modifiziert werden. In komplexen Netzwerken können auch mehrere Routingtabellen parallel existieren, um verschiedene Verkehrsklassen oder Sicherheitszonen zu unterstützen.

Die Effizienz einer Routingtabelle beeinflusst direkt die Netzwerkleistung. Schlecht konfigurierte oder veraltete Einträge können zu Paketverlusten, erhöhter Latenz oder sogar zu Netzwerkausfällen führen. Daher ist die regelmäßige Wartung und Überwachung von Routingtabellen eine wichtige Aufgabe in der Netzwerkadministration.