Home

Rotationsquantenzahl

Rotationsquantenzahl, auch orbitaler Drehimpulsquantenzahl genannt, bezeichnet den Betrag des orbitalen Drehimpuls L eines Teilchens und gehört zu den fundamentalen Quantenzahlen der Quantenmechanik. Sie ergibt sich aus dem Operator L^2, dessen Eigenwerte ħ^2 l(l+1) sind. Der Wert von l ist eine nichtnegative ganze Zahl: l = 0, 1, 2, ... . Der Betrag des orbitalen Drehimpuls beträgt |L| = ħ√(l(l+1)). Die magnetische Orientierungsquantenzahl m_l kann Werte von −l bis +l annehmen, m_l ∈ {−l, ..., +l}, wodurch sich 2l+1 mögliche Orientierungen ergeben.

In der Atomphysik bestimmen l-subshells die Formen der Orbitale: l = 0 entspricht s-Orbitalen, l = 1 p,

Der Drehimpuls kann mit dem Spin des Teilchens zum Gesamtdrehimpuls J gekoppelt werden. Für Elektronen gilt

Historisch resultierte die Quantisierung des Drehimpuls aus der Lösung der Schrödinger-Gleichung in einem kugelsymmetrischen Zentralpotential; die

l
=
2
d,
l
=
3
f
usw.
Die
Kombination
aus
l
und
m_l
beschreibt
die
Orbitale,
deren
Wellenfunktionen
durch
die
Kugelflächenfunktionen
Y_l^m(θ,φ)
gegeben
sind.
J
=
L
+
S,
wobei
der
Spin
s
=
1/2
ist;
daher
ergeben
sich
j
=
l
±
s,
also
j
=
l
±
1/2.
Die
Zustände
mit
festem
j
tragen
2j+1
Degeneracy.
In
komplexeren
Systemen
spielen
Kopplung
von
Drehimpuls
und
Spin
sowie
Feinstruktur
eine
Rolle.
Angularanteile
der
Lösungen
werden
durch
Y_l^m
beschrieben.
Die
Rotationsquantenzahl
ist
somit
zentral
für
das
Verständnis
von
Atomorbitaleigenschaften,
Spektren
und
Übergängen.