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Rotationsdarstellung

Rotationsdarstellung bezeichnet in Mathematik und Physik die Darstellung der Rotationsgruppe SO(3) bzw. deren Doppelabdeckungen (insbesondere SU(2)) als lineare Abbildungen auf einem Vektorraum. Eine solche Darstellung besteht aus einer Homomorphie ρ von der Rotationsgruppe in die Gruppe der invertierbaren linearen Abbildungen eines Vektorraums V. In der Praxis sucht man oft irreduzible Darstellungen, die sich nicht weiter in kleinere Darstellungen zerlegen lassen.

Für SO(3) existieren die irreduziblen Darstellungen mit j-Label, wobei j ein nichtnegativer ganzzahliger Wert ist. Die

In einem gewählten Basis, typischerweise der Jz-Ebene, tragen die Basisvektoren die Labels m ∈ {-j, ..., j}. Die

Anwendungen treten in der Quantenmechanik (mehr als Operatoren des ganharesang), in der Theorie der Kugelflächentensoren und

Dimension
der
Darstellung
beträgt
2j+1.
Für
SU(2),
das
als
Doppelabdeckung
von
SO(3)
dient,
erscheinen
zusätzlich
halbeinfachte
Werte
j
∈
{1/2,
3/2,
...}.
Die
Generatoren
der
Lie-Algebra
so(3)
heißen
Jx,
Jy,
Jz
und
erfüllen
die
Kommutatorrelationen
[Ji,
Jj]
=
i
εijk
Jk.
Rotationen
R(n̂,
θ)
lassen
sich
schreiben
als
R(n̂,
θ)
=
exp(-i
θ
n̂
·
J).
Matrixelemente
der
Darstellung
sind
die
Wigner-D-Funktionen
D^j_m,m'(R)
und
hängen
von
Euler-Winkeln
ab.
Praktisch
verwendet
man
oft
die
Parameterisierung
R
=
Rz(α)
Ry(β)
Rz(γ)
und
die
entsprechenden
D^j_m,m'(α,β,γ).
der
Auswertung
von
Kugelflächenfunktionen
Y_l^m
hervor.
Wichtige
Beispiele
sind
der
j=1-Vektorraum
(dreidimensionale
Vektorrotation)
und
der
j=1/2-Spinorraum
(Spinorsysteme);
letztere
entsprechen
einer
doppelten
Abdeckung
von
SO(3)
und
werden
durch
SU(2)
repräsentiert.
Gegenüberliegende
Eigenschaften,
wie
die
vollständige
Zerlegbarkeit
endlicher
Darstellungen
in
irreduzible
Komponenten,
gelten
für
kompakte
Lie-Gruppen
wie
SO(3)
und
SU(2).