Ressourcenobjekts

Ressourcenobjekte sind Objekte in der Softwareentwicklung, die einen externen oder logischen Ressourcenverweis kapseln. Sie dienen dazu, den Zugriff, den Zustand und den Lebenszyklus der Ressource zu kontrollieren, unabhängig davon, ob es sich um eine harmlose Datei, eine Netzwerkverbindung, eine Datenbank-Sitzung, ein Gerät oder eine geschäftliche Ressource wie verfügbare Lizenzen handelt.

Typische Merkmale von Ressourcenobjekten sind Kapselung, Ownership und Zustandsverwaltung. Sie bieten Operationen zum Öffnen oder Initialisieren, zum Abfragen der Verfügbarkeit, zum Durchführen von Aktionen auf der Ressource und zum ordnungsgemäßen Freigeben oder Schließen der Ressource. Viele Ressourcenobjekte tragen außerdem Statusinformationen (etwa ob die Ressource gebunden, gebucht oder ausgelastet ist) und unterstützen Fehler- oder Ausnahmebehandlungen, die bei Problemen während der Nutzung auftreten können.

Der Lebenszyklus von Ressourcenobjekten umfasst oft Erstellung, Initialisierung, Nutzung und Freigabe bzw. Zerstörung. In vielen Systemen erfolgt die Verwaltung durch Muster wie Resource Pooling (Wichtige Optimierung bei teuren Ressourcen), RAII oder das Dispose-/Context-Manager-Konzept, um sicherzustellen, dass Ressourcen auch bei Fehlern freigegeben werden.

Anwendungsbeispiele finden sich in Datenbankverbindungen in Verbindung mit Pooling, Dateihandhaben, Wrappern für Hardware-Geräte oder Lizenzen. Wichtige Designüberlegungen sind Thread-Sicherheit, Zeitüberschreitungen, Vermeidung von Ressourcenlecks, klare Eigentumsverhältnisse, robuste Fehlerbehandlung und Monitoring der Ressourcennutzung.

Ressourcenobjekte bilden eine zentrale Komponente des Ressourcenmanagements und spielen sowohl in der System- als auch in der Domänenmodellierung eine wichtige Rolle.